Der große Bollerwagen-Ratgeber
Hier findest du deinen Bollerwagen - inkl. Testergebnisse
Inhalt

Die Entscheidung, einen Bollerwagen zu kaufen, die hast du längst gefällt, aber du weißt nicht, welche Variante die richtige für dich ist? Wir helfen Dir auf den folgenden Seiten bei der Entscheidung.
Soll der Bollerwagen dein täglicher Begleiter oder nur der Lastesel für den Urlaub sein? Bevorzugst du die günstige Variante oder bist du bereit mehr zu investieren? Willst du ein Kind oder mehrere damit fahren und sollte auch noch Gepäck seinen Platz finden? Muss er faltbar sein, soll er eine Luftbereifung haben und bei Qualitätstests die Nase vorne haben? Wenn du dir über diese Fragen klar geworden bist, kann’s ans genauere Planen gehen. Und denk immer daran: An der Qualität zu sparen, das schont kurzfristig das Konto, bringt auf Dauer aber fast immer nur Ärger.
Vom Handwagen zum Bollerwagen
Nahezu alle Mütter und Väter geben viel Geld für einen Kinderwagen – und kaum kann das Kind sitzen – für einen Buggy aus. Denn große Modelle sind oft sperrig, der Buggy verspricht mehr Flexibilität. Aber mehrere Kinder samt Wickeltasche und Kühlbox, das kann er nicht transportieren, da fehlt es ihm an Belastbarkeit. Die perfekte Lösung bieten da die modernen Bollerwagen, die auch als Strandwagen einsetzbar sind. Fast kein Untergrund stellt für die spezialisierten Wagen ein Problem dar. Ihren Ursprung haben sie in den historischen Handwagen, die schon im Mittelalter dem Transport von Waren dienten.
In früheren Zeiten holperten die Leiterwagen oder Handkarren mit einigem Krach über die unebenen Gassen und bekamen davon ihren Namen weg: die Bollerwagen. Die heutigen Varianten, die je nach Hersteller als Hightech-Modelle daher kommen, haben damit nicht mehr viel gemein. Heute gehören die Handwagen, egal ob aus Holz oder Metall, fast schon zur Grundausstattung aller jungen Familien dazu. Als Transportwagen eignen sie sich natürlich auch immer noch.
Der Bollerwagen als Transportmittel für Gepäck
Spätestens beim Stresstest „Erster Urlaub mit Kindern“ lernt man eins: Bei jedem kleinen Ausflug, und erst recht bei einem Tag am Strand, hat man gefühlt den halben Hausstand dabei. Ein Handwagen oder Strandwagen ist da ein verlässlicher, belastbarer Partner.
Wichtig ist, dass ein Transportbollerwagen ein gutes Lastentier ist und auch mit unterschiedlichen Untergründen zurechtkommt.
Beim Kauf eines Transportwagens muss man vorab überlegen, wie schwer man den Wagen beladen möchte. Die Spannweite ist groß: So gibt es manche, die sind für 40 Kilo zugelassen, andere Hersteller haben Bollerwagen auf den Markt gebracht, die schaffen deutlich mehr. Kein Wunder, muss ein Handkarren, der vier oder sechs Kitakindern Platz bietet, deutlich belastbarer sein, als ein Bollerwagen für eine Familie.
Wer bei der Tragkraft aufs Ganze geht, der kann nicht nur die Ausrüstung für den Tag am Strand oder eine Vatertagstour samt Bierkasten problemlos einladen, der kann den Bollerwagen auch für die Gartenarbeit einsetzen. Die nächste Fahrt zum Grünschnitt- oder Wertstoffhof kann so auch ohne Auto bewältigt werden. Kleiner Tipp: Je nach Ladung ist es wichtig, den Wagen mit einer Plane vor einer Verschmutzung zu schützen.
Der Bollerwagen zum Transportieren von Kindern
Heutzutage werden Bollerwagen hauptsächlich zum Transportieren von Kindern eingesetzt. Die Auswahl an Modellen ist groß, die Varianten mannigfaltig. Sowohl für Familien, die nur ein Kind darin fahren wollen, als auch Familien mit zwei, drei oder sogar vier Kindern gibt es Angebote von verschiedenen Herstellern. Immer häufiger sind auch große Bollerwagen für bis zu sechs Kinder unterwegs zu sehen, die werden dann aber von Kitas und Krippen genutzt. Gerade diese Bollerwagen haben meist einen höheren Schwerpunkt, das muss man mit Blick auf die mögliche Kippgefahr im Auge behalten.
Sitzbank und Anschnallgurte
Wer seine Kinder im Bollerwagen häufig transportieren möchte, der kann einen mit Sitzbank kaufen. Gerade bei kleineren Kindern empfiehlt es sich, dass die Sitzbänke auch Anschnallgurte haben. Die Gurte können verhindern, dass die Kinder in einem unbeobachteten Moment aus dem Wagen klettern und dabei stürzen.
Wem es darum geht, die Strandsachen oder die Einkäufe mit dem Wagen zu transportieren, der kann auf Sitzbänke verzichten, sie nehmen dann nur unnötig Platz weg. Viele Mütter und Väter lassen ihre Kinder auch in solche Bollerwagen einsteigen und auch darin im Liegen schlafen. Möglich ist das, doch nicht immer ganz ungefährlich. Deshalb raten die allermeisten Hersteller von dieser Art der Nutzung ab.
Generell ist es sinnvoll, den künftigen Transportwagen nach der hauptsächlichen Nutzung auszusuchen. Ein Standwagen muss andere Voraussetzungen erfüllen als ein Transportwagen für den schnellen Einkauf. Denn in Sachen Tragkraft, Manövrierfähigkeit, Kippgefahr und Belastbarkeit werden ganz unterschiedliche Ansprüche an den Wagen gestellt.
Welches Material darf es sein?
Zu allererst stellt sich die Frage, ob der Bollerwagen aus Holz, Kunststoff oder Metall sein soll. Alle drei Varianten haben ihre Vor- aber auch Nachteile. Die Holzvariante ist die klassische, wie sie seit Jahrzehnten angeboten wird. Erst seit einigen Jahren hingegen gibt es die modernen Bollerwagenvarianten aus Metall und Stoff. Sie sind aufgrund ihres Klappmechanismus flexibler im Alltag einsetzbar.
Bollerwagen aus Holz
Wer auf den Retrostil steht, der wird sich bei den Bollerwagen aus Holz wohlfühlen. Sie sind stabil und robust – ihnen kann so schnell nichts in Sachen Stabilität etwas anhaben – Kunststoff wird an ihnen fast gar nicht verbaut. Doch daraus ergibt sich auch ein Nachteil:
Denn wer den Bollerwagen mal schnell im Auto transportieren möchte oder ihn platzsparend während des Winters verstauen will, muss mächtig viel Platz haben. Denn klappbar sind diese Wagen nicht.
Die Bollerwagen aus Holz sind sehr pflegeleicht. Egal ob Matschspritzer oder die ausgeleerte Getränkeflasche, alles lässt sich leicht mit einem feuchten Tuch abwischen.
Oft sind sie aber schwerer als die modernen Modelle. Bei einer ganztägigen Tour spürt man irgendwann jedes zusätzliche Kilo Eigengewicht, das man ziehen muss, doch irgendwann mächtig in den Armen. Und wenn es bergab geht, dann ist eine Hinterradbremse für den modernen Holzbollerwagen Gold wert. Abgesehen von tiefem Sand sind die Holzbollerwagen mit Vollgummireifen auf nahezu jedem Untergrund einsetzbar.
Bollerwagen aus Stahl und Aluminium
Seit einigen Jahren gibt es Bollerwagen aus Metall, Kunststoff oder Aluminium. Sie sind deutlich leichter als die aus Holz. Ihre Seitenteile sind mit Stoff bespannt, auch das spart mächtig in Sachen Eigengewicht. Wer ein echtes Leichtgewicht haben möchte, der sollte auf Aluminium statt auf Stahl setzen. Ist der Rahmen daraus gefertigt, spart dir das einiges an Kilos, die du nicht ziehen oder heben musst.
Viele Käufer bevorzugen die Bollerwagen aus Metall oder Aluminium, weil sie oft auch klappbar sind. Ein einfacher Mechanismus ermöglicht es, den Wagen zusammenzufalten. So kann der Bollerwagen auch platzsparend im Auto mitgenommen oder ohne viel Platz zu verbrauchen gelagert werden.
In Sachen Reinigung gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern. Manche Stoffbezüge können nur mit Wasser und einem Schwamm abgewischt werden, andere kann man einfach in die Waschmaschine stecken. Bevor du aber mit Reinigungsmitteln an die Stoffteile gehst, solltest du zuerst an einer unauffälligen Stelle die Reaktion der Farbe auf das Mittel testen. Unschöne Flecken lassen sich so verhindern.
Je nachdem, welche Art von Outdoor-Touren du planst, solltest du dir also auch darüber Gedanken machen, wo Dein Transportwagen danach trocknen kann. Denn gegen Staunässe sind die Stoffteile der Bollerwagen empfindlich. Nach einem Spaziergang im Regen müssen also auch faltbare Wagen aufgefaltet trocknen können.
Praktisch ist es, wenn das Zusammenfalten in einem Handgriff erledigt werden kann. Aufwändiges Auf- und Abbauen kostet nur Zeit und Nerven. Wie der Wagen aufgeklappt wird, solltest du vor der ersten Tour testen. Es ist ziemlich nervig, auf dem Parkplatz erst noch die Anleitung studieren zu müssen.
Der direkte Vergleich
Ihr seid ziemlich entspannte Eltern, die den Bollerwagen nur ab und an mal nutzen wollen und zu teuer soll er auch nicht sein? Dann könnte die Variante aus Holz die richtige für euch sein. Ihr könnt locker alles transportieren, was zu einem Ausflug mit Kind dazu gehört und wenn Sohn oder Tochter keine Lust mehr haben zu laufen, finden sie im Bollerwagen auch noch einen Platz.
Aber Achtung: Zugelassen sind diese Bollerwagen meist nicht für den Transport von Kindern. Je nach Größe und Material wiegen Bollerwagen unterschiedlich viel. Gerade dann, wenn Mutter oder Vater oft alleine mit dem Wagen und den Kindern unterwegs ist, sollte beim Kauf auf ein niedriges Gewicht geachtet werden. Denn wer den Wagen auch mal ein paar Stufen nach oben hieven oder vollbepackt eine Steigung hochziehen muss, der ist über jedes Kilo weniger froh. Auch beim Verstauen im Auto macht sich das Gewicht bemerkbar. Denn auch wenn der Wagen klappbar sein mag, kann ein zu hohes Gewicht das Ein- und Ausladen unnötig erschweren. Besonders Frauen sollten sich einen zu schweren Bollerwagen nicht damit schön reden, dass ihn ja eh meist der Mann aufbaut und trägt. Denn was, wenn Frau doch mal auf sich selbst gestellt ist?
Faltbar oder starr – die Technik macht’s
Noch vor wenigen Jahren gab es keine klappbaren Bollerwagen. Erst seit diese auf dem Markt sind, entscheiden sich immer mehr Familie für diesen praktischen Transportwagen.
Klappbare Bollerwagen
Die klappbaren Bollerwagen können mithilfe eines Mechanismus zusammengeklappt werden. So brauchen sie beim Transport im Auto viel weniger Platz, aber auch beim Lagern in der Garage oder im Keller kosten sie nicht unnötig Stauraum.
Sorge zu haben, dass der Wagen einknickt, wenn noch ein Kind in ihm sitzt, braucht man nicht haben, das verhindern Sicherheitsmechanismen. Und natürlich testest du vor der ersten Fahrt, ob alle Klappelemente an der richtigen Stelle sind und alles fixiert ist.
Massive Bollerwagen
Meist deutlich günstiger als ihre klappbaren Verwandten sind die Holzbollerwagen. Wer den Wagen nicht im Auto transportieren möchte und keinen Mangel an Stauraum hat, der ist mit einem massiven Bollerwagen sicher gut bedient.
Gut unterwegs
Die Frage, welche Bereifung die richtige ist, ist nicht zu unterschätzen. Denn es ist tatsächlich nicht egal, ob der Bollerwegen Luftreifen oder Vollgummireifen hat. Und auch hier zeigt sich wieder: Jede der beiden Varianten hat Vor- und Nachteile.
Luftbereifung oder Vollgummi-Reifen
Luftreifen bieten Fahrkomfort. Die Reifen sind leiser, haben einen geringen Rollwiderstand und wenn sie breit genug sind, eignen sie sich sogar dafür, den Bollerwagen am Strand über den Sand zuziehen. Vollgummireifen haben ihre Vorteile in anderen Bereichen. Ihnen kann zum Beispiel kein spitzer Stein etwa anhaben – selbst ein Nagel bleibt höchstens in ihnen stecken, verhindert aber die Weiterfahrt nicht. Wer sich für Luftreifen entscheidet, der muss sich darüber im Klaren sein, dass jeder Nagel, der irgendwo liegt, zum jähen Ende des Ausflugs führen kann: Mit einem Platten geht nichts mehr.
Vollgummireifen holpern über solche Herausforderungen einfach hinweg und zeichnen sich dadurch durch eine hohe Belastbarkeit aus. Manche Vollgummireifen bieten im Vergleich zur Luftbereifung einen geringeren Fahrkomfort. Aber findigen Erfindern ist es gelungen, auch die Vollgummireifen auf ein hohes Komfortniveau zu bringen: Sie haben eine Federung entwickelt. So kannst Du auf die unkaputtbaren Reifen setzen und muss nicht auf Bequemlichkeit verzichten.
Gerade wer hauptsächlich seine Kinder mit dem Wagen transportieren möchte, sollte darauf achten, dass die Federung am Bollerwagen gut abgestimmt ist – ganz egal, welche Reifen er hat.
Fit fürs Gelände, auf Straßen oder am Strand
Bollerwagen sind unglaublich praktisch. Locker lässig lassen sich zwei Kinder samt Ausrüstung durch den Zoo oder den Freizeitpark ziehen. Doch selbst der beste Wagen wird spätestens dann, wenn es stetig bergauf geht, irgendwann schwer. Es gibt ein paar Möglichkeiten, um die Belastung zu reduzieren. Ganz wichtig ist das, wenn es sich um einen Transportwagen handelt, der kräftig beladen ist.
Ziehstange oder Schiebestange – oder gar beides
Die allermeisten Modelle können nur mit einer Stange gezogen werden. Doch manche Anbieter bieten auch eine Schiebestange an. Diese sind klappbar und weisen häufig eine hohe Belastbarkeit auf. Wer möchte, kann den Wagen also ziehen oder schieben oder sogar beides gleichzeitig. Denn wenn Papa vorne den Bollerwagen zieht und Mama hinten noch schiebt, dann ist auch der steilste Anstieg gut zu bewältigen. Spätestens im Alltagstest zeigt sich das schnell.
Damit der Bollerwagen beim Parken nicht zu Stolperfalle für andere wird, ist es sinnvoll, dass die Ziehstange aufrecht an der Deichsel fixiert werden kann. Es gibt übrigens auch Modelle, die eine Federung in der Ziehstange integriert haben. Das ist bei Fahrten mit vielen Pausen Gold wert, denn die Stange muss dann nicht jedes Mal wieder aufgehoben und fixiert werden. Das ist auch dann praktisch, wenn der Bollerwagen in der Garage oder im Keller gelagert wird. Wer will schon ständig über die am Boden liegende Ziehstange fallen?
Gut behütet
Die Anschaffung eines Bollerwagens ist nicht gerade günstig. Wenn dann das Familienbudget etwas angespannt ist, verleitet das einen leicht dazu, Sparmöglichkeiten zu suchen. Am einfachsten geht das wohl beim Dach. Denn wer den Bollerwagen ohne kauft, der kann bares Geld sparen. Die Frage ist aber, ob das nicht Sparen an der falschen Stelle ist. Denn im Nachhinein gibt es nur bei manchen Herstellern die Möglichkeit, das Dach nachzurüsten.
Oben ohne oder mit Dach
Sinnvoll ist es, wenn das Dach abnehmbar ist. Denn an kühleren Tagen will man die wärmende Sonne nicht abschirmen und wenn man etwas Sperriges mit dem Bollerwagen transportieren möchte, limitiert einen ein abnehmbares Dach nicht in der Höhe. Und wenn wir schon mal dabei sind: Ein Sonnendach sieht auch einfach schick aus.
Schutz gegen Sonne und Regen
Die Frage, ob mit Sonnendach oder ohne, die lässt sich schnell beantworten. Wer wetterunabhängig unterwegs sein will, der braucht für seinen Bollerwagen ein Dach. Bei Sonnenschein spendet es den Kindern Schatten und ermöglicht damit durchaus auch ein Mittagsschläfchen. Bei Regen halten wasserdichte Verdecke die Nässe ab. Informiere Dich vor dem Kauf, ob das Sonnendach auch einem leichten Schauer standhält. Wenn nicht, dann kaufe am besten ein Regenverdeck dazu. Es gibt sogar Mückennetze, die die Kinder vor den Plagegeistern schützen.
Ein weiterer Tipp: Gerade im Sommer ist es ein klarer Vorteil, wenn das Dach einen hohen UV-Schutz bietet. Für lange Touren ist ein Sonnendach fast unerlässlich. Und auch da ist es ungemein praktisch, wenn es faltbar ist.
Wie steht’s um die Sicherheit?
Nicht nur bei Autos, sondern auch bei Bollerwagen spielt der Wendekreis eine Rolle. Denn wer in der Stadt unterwegs ist, der will nicht bei jedem Richtungswechsel erst groß rangieren müssen. Vorderreifen, die um 360-Grad schwenkbar sind, sind da ein klarer Vorteil. Die Manövrierfähigkeit spielt eine große Rolle, wenn es um den Komfort geht. Guck Dir deshalb vor dem Kauf die Deichsel an und überlege Dir, ob sie zu Deinen Ansprüchen an einen Bollerwagen passt.
Mindestens eine Bremse sollte es schon sein
Ganz klar: Eine Feststellbremse, damit das geparkte Gefährt nicht davon rollt, muss es mindestens
sein, besser noch eine Hinterradbremse. Ihr wollt schließlich nicht nonstop die Ziehstange in der Hand haben, nur, weil das Gelände ein klein bisschen abschüssig ist. Und wer sich für ein Modell mit Schubstange entscheidet, der freut sich beim Bergabfahren sicher über eine Handbremse. Denn den Effekt, dass ein Kinderwagen ganz schön schwer und schnell wird, wenn er einen steilen Hang hinunter geschoben wird, den kennt jeder. Bollerwagen verhalten sich da kein bisschen anders. Eine Hinterradbremse kann da Wunder wirken. Und natürlich ist ein niedriges Eigengewicht des Handwagens da ein klarer Vorteil. Holzbollerwagen schneiden im direkten Vergleich, was das angeht, meist nicht gut ab.
Wohin mit der Ziehstange?
Ganz einfache Bollerwagen haben oft keine Vorrichtung für das Feststellen der Zugstange. Das kann ganz schön unpraktisch werden. Denn liegt sie bei jedem Stopp auf dem Boden, stolpert über kurz oder lang jemand darüber. Besser ist es, wenn die Stange aufrecht am Bollerwagen befestigt werden kann.
Zertifikate
Bollerwagen gibt es im Internet zum Bestellen, im Baumarkt zum schnellen Mitnehmen oder im Fachhandel mit Beratung zu kaufen. Ganz gleich, für welche Variante du dich entscheidest, ein paar Hinweise helfen dir zu erkennen, ob ein Wagen sicher ist oder nicht. Denn in Sachen Qualität sollte man keine Abstriche machen – im Zweifel geht es immerhin um die Sicherheit der Kinder.
Allen voran gibt es die Norm EN 1888. Sie dient dazu, die technischen Anforderungen, die an Kindertransportmittel mit Rädern – also besonders Kinderwagen, Buggys und eben Bollerwagen – gestellt werden, zu überprüfen.
Die Prüfer checken ab, ob die verwendeten Materialien schadstofffrei sind, die Konstruktion sicher ist, die Räder fest sind und einiges mehr. Wer einen Bollerwagen mit der Norm EN 1888 kauft, der kann sich also auf der sicheren Seite fühlen, er bekommt Qualität für sein Geld.
Bollerwagen, die diese Norm erfüllen, bekommen häufig auch ein TÜV-Siegel oder ein GS-Prüfzeichen. Auch darauf kann man als Konsument vertrauen. (Es gibt auch weitere Prüfzeichen – welche willst du drin haben?)
Ganz klar, du kannst dich auch bei der Stiftung Warentest umsehen. Die dortigen Tester prüfen regelmäßig Alltagsgegenstände auf Herz und Nieren. Was Aspekte wie Stabilität, Qualität und Sicherheit angeht, da macht diesen Männern und Frauen keiner was vor. Dort bekommst du den direkten Vergleich zwischen den einzelnen Herstellern. Die Tests sind objektiv und wissenschaftlich und ganz wichtig – unabhängig von der Industrie.
Zubehör
Seien wir doch mal ehrlich: Wir Eltern lieben es, Zubehör zu shoppen. Denn hat man mal etwas gefunden, was das Dasein erleichtert, will man es noch weiter pimpen. Und auch beim Bollerwagen, der ja eigentlich ein klassischer Handkarren ist, gibt es da einiges, was machbar und sinnvoll ist. So manche Anschaffung kann man sich aber auch sparen – ganz abhängig davon, wie die eigenen Bedürfnisse aussehen.
Alles für den Transport
Klar, man kann den Handkarren einfach mit einem Handgriff zusammengeklappt in den Kofferraum packen. Praktischer wird es, wenn man ihn in eine Transporttasche packen kann. Dann bleibt auch der Dreck von der Wandertour in der Tasche und verteilt sich nicht überall. Außerdem haben die meist Taschen einen Griff, so dass man sie leichter hochheben und verladen kann.
Becherhalter, Aufbewahrungsboxen, Schoppen-Tasche
Kommen wir zum Kleinkram, der nicht immer nötig, oft aber doch richtig nett ist. Bevor die Trinkflasche durch den Bollerwagen purzelt, bietet sich ein Becherhalter an – am besten einer für jedes Kind. Es gibt auch die Variante mit einer Flaschen-Tasche, die super praktisch ist. Aufbewahrungsnetze an den Innenseiten helfen zusätzlich Ordnung zu halten. Und wer großes vor hat, der wird sich über eine große Box an der Vorder- oder Hinterseite freuen. Da lässt sich der Proviant für den Tag verstauen oder auch der Wocheneinkauf. Und wo wir gerade beim Shoppen sind: Richtig cool ist es, wenn der Bollerwagen auch eine Kühltasche hat. Dann behält nicht nur die Babynahrung die richtige Temperatur, sondern auch die Einkäufe landen ohne Hitzeschaden im heimischen Kühlschrank.
Meist sind sie schon vom Hersteller aus dabei, aber wenn nicht, lohnt sich die Anschaffung einer Bodeneinlage. Die hat nämlich gleich mehrere Vorteile: So bekommt der Boden des Bollerwagens zusätzliche Stabilität, die Kinder sitzen bequemer und man kann sie zum Reinigen aus dem Wagen holen. Wer schon mal die Reste eines Ausflugstags aus einem Bollerwagen hat herauskratzen müssen, der weiß, welch Vorteil eine solche Bodeneinlage ist. Und weil die meisten dieser Matten faltbar sind, lassen sie sich auch leicht verstauten.
Und wenn’s regnet? Dann bist du sehr dankbar für ein Regenverdeck. Gut, du selbst wirst trotzdem nass, aber wir alle wissen: Wenn wenigstens die lieben Kleinen im Trockenen sitzen, kippt die Stimmung nicht. Die Regenverdecke nehmen in aller Regel auch so gut wie keinen Platz weg. Gute Bollerwagen bieten meist Hecktaschen an, in denen dieses und andere Kleinigkeiten locker einen Platz finden.
Einsatz für die Profis
Boller- und Transportwagen werden nicht nur von Familien eingesetzt. Auch Kinderkrippen und Kitas nutzen die Transportwunder immer häufiger. Dabei gilt es ein paar Punkte zu beachten.
Ab in die Kita
Ein Zweisitzer-Bollerwagen nützt einer Kita natürlich herzlich wenig. Aber auch dafür gibt es Lösungen. Du hast sie bestimmt schon mal gesehen, die großen Vier- bis Sechssitzer, die von Kinderkrippen genutzt werden. Jedes Kind hat darin seinen Sitzplatz und meist auch einen Anschnallgurt. Ein bisschen Proviant für den Weg passt meist noch eine Hecktasche.
Gerade für die Unter-Dreijährigen ist ein solcher Wagen eine tolle Sache. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen können sie weitere Strecken bewältigen, wer schon laufen kann, der läuft und wem die Beine müde werden, der klettert in den Handwagen. Natürlich bringen solche Gefährte ein deutlich höheres Gewicht auf die Waage als die kleineren Modelle. Hinterrad- und Handbremsen und eine Kombination aus Zieh- und Schiebestange bringen klare Vorteile im Alltag. Wenn der Wagen gut zu manövrieren ist, dann reicht auch eine Schiebestange.
Zu groß oder zu klein?
Dass die modernen Leiterwagen ungemein praktisch sind, das steht außer Zweifel. Doch sie sind nicht für jedes Alter geeignet.
Neugeborene gehören nicht in einen Bollerwagen. Sie brauchen einen Kinderwagen oder einen gute Trage. Es gibt Eltern, die stellen den Babysafe in den Bollerwagen, diese Methode wird von den Herstellern allerdings nicht empfohlen. Denn die Babyschale kann nicht ordnungsgemäß befestigt werden. Und was, wenn die Babyschale aus dem Handkarren kippt? Denn nicht immer kannst du dich auf die Stabilität des Leiterwagens verlassen. Je nach Untergrund des Geländes kann die Fahrt kippelig werden, dann besteht Kippgefahr.
Manche Hersteller bieten mittlerweile Liegesitze an, die im Bollerwagen befestigt werden können, um dort auch Babys zu transportieren.
Sobald ein Kind gut sitzen kann, ist der Bollerwagen perfekt als Transportmittel geeignet. Das funktioniert dann so lange, bis sich das Kind entweder selbst als zu groß erachtet, um darin gefahren zu werden, oder wenn der Kopf ans Dach anstößt. Wer den Leiterwagen lange nutzen möchte oder besonders große Kinder hat, der sollte also auf den Abstand zwischen Sitzfläche und Dach achten.
Wann ist Schluss?
Natürlich geben die Hersteller auch Gewichtsgrenzen für den Transport vor. Auch diese sollte man beachten, nur so ist der Leiterwagen wirklich sicher. Wer Kinder und Gepäck gleichzeitig transportieren will, der sollte auch mal seine Spielzeugtasche oder den Einkauf wiegen – da kommen schnell einige Kilos zusammen. Wiegen Kinder und Equipment zusammen mehr, als das Limit des Herstellers hergibt, dann muss man entweder Gewicht am Gepäck einsparen oder vielleicht ist Sohn oder Tochter doch schon groß genug, um selbst zu laufen?
Egal für welche Variante von Bollerwagen ihr euch entscheidet – wir wünschen euch viel Spaß damit und allzeit gute Fahrt.